Donnerstag, 13. September 2012

Gold und Silber, Rohstoffe

Investorlegende Jim Rogers glaubt, dass die Rohstoffpreise noch deutlich ansteigen werden, unabhängig von einer vielleicht aufkommenden Inflation wegen des vermeintlichen Gelddruckens der Notenbanken FED, ECB, SNB, BoJ und PBOC. Er geht davon aus, dass Bauern zu den wohlhabenden Menschen der Zukunft gehören werden, nicht Investmentbanker und Devisenspekulanten, für die der Wind zunehmend ins Gesicht blase (Dies läge allerdings nicht nur an weiter steigenden Rohstoffpreisen, sondern auch an den immer weniger werdenden Bauern weltweit und der weiter zunehmenden Weltbevölkerungszahl). Nach seiner Meinung befinden wir uns immer noch mitten in der Rohstoffhausse und für Gold peilt er Preise von um die 2000 Dollar an. Zucker ist immer noch etwa 70 Prozent unter seinem Allzeithoch, bekannte Ölvorkommen werden seltener, und wenn man sie findet, werden die Erschließungskosten immer größer (wie bei den neuen Vorkommen in Brasilien vor Rio und Espirito Santo, die in tiefen Gesteinschichten im Meeresgrund sich befinden) . Allerdings muss man bei Gold und Silber mit drastischen Ausschlägen rechnen. Der Silberpreis war bekanntlich im April bei knapp 50 USD, und fiel dann in nur einer Wochen auf 33! Das kann für einen hochinvestierten Privatanleger ohne Stopp den Ruin bedeuten. Man bekommt bei Rohstoffen keine Dividende und erwirtschaftet auch keinen Zins, was immer wieder übersehen wird! Vorsicht ist also bei dieser Anlageklasse angeraten! Als geeignete Strategie für den Privatanleger kann Gold und Silber durchaus Sinn machen, aber nur mit kleinen partiellen Zukäufen immer dann, wenn die Preise drastisch einbrechen. Und solche Abstürze werden weiterhin kommen, da immer mehr Länder drastische Sparmassnahmen durchführen müssen um ihre total überschuldeten Haushalte zu konsolidieren.


Jim Rogers:
Unfortunately all central banks know to do is to print money. Most of them will anyway, and you are going to see more money printing, more debasement of currency and therefore, the price of gold will go much higher over the course of the decade. Whether it goes up this year or not, I do not know. The situation with gold is that it has been up 11 years in a row without a down year, which is extremely unusual. I do not know of any asset that has been up 11 years without a down year. So gold is correcting. It would be normal for gold to continue to correct and have a down year. Such markets are supposed to do so. Whether it is going to do, that I do not know, but I do know that gold is going to be much higher over the decade. - in India Economic Times





Jim Rogers started trading the stock market with $600 in 1968.In 1973 he formed the Quantum Fund with the legendary investor George Soros before retiring, a multi millionaire at the age of 37. Rogers and Soros helped steer the fund to a miraculous 4,200% return over the 10 year span of the fund while the S&P 500 returned just 47%.



Laut Handelsblatt gibt es hilfreiche Anzeichen, den "Bild-Zeitungs-Anti-Indikator", wenn es Zeit ist, Gold nachzukaufen:
 
"Vorsicht, wenn alle über Gold reden!
Steigt der Goldpreis noch weiter oder stürzt er ab? Wer die Antwort wissen will, sollte sich die Medienberichte über Gold anschauen. Wann Sie vorsichtig werden sollten - eine exklusive Auswertung.


Steigt der Goldpreis über 8.000 Dollar oder wird er kollabieren? Zwischen diesen Extremen schwanken die Prognosen derzeit. Wer wissen möchte, welche verlässlicher ist, der sollte die Medienberichte über Gold genauer anschauen. Wenn Zeitungen euphorische Berichte veröffentlichen, müssen Anleger vorsichtig werden. Dies belegt eine Handelsblatt-Auswertung. Und Investoren sollten eher mutig zugreifen, wenn die Perspektiven für Gold düster dargestellt werden.
„Das Medienverhalten spiegelt die Stimmung wider, daher ist es oft ein verlässlicher Kontraindikator“, warnt Ronald Stöferle, Goldanalyst bei der Ersten Bank in Wien, die Anleger. Nach dem Motto: Bei euphorischer Stimmung haben viele Anleger schon investiert, es können nur noch wenige kaufen, so dass es kaum Raum für weitere Preissteigerungen gibt – und umgekehrt.

Diese Aussage wird durch eine Handelsblatt-Auswertung von 13 Tageszeitungen und Magazinen seit 2007 gestützt. Gezählt wurden für jeden Monat die Beiträge, in denen die Begriffe „Gold“ und „Anleger“ vorkamen. Hohe Notierungen waren stets begleitet von neuen Rekorden bei der Anzahl der Beiträge. Die Aufmerksamkeit sinkt dagegen bei fallenden Preisen, nimmt aber bei starken Kursverlusten zu. „Wenn der Preis steigt, erregt das Aufmerksamkeit, es wird berichtet – das ist ganz normal“, sagt Robert Rethfeld, Inhaber der Analysefirma Wellenreiter Invest.

Es gebe sogar einen sich selbst verstärkenden Kreislauf, sagt Philip Klapwijk von der Edelmetallberatungsfirma GFMS. „Steigende Preise erzeugen mehr Berichterstattung; deshalb kaufen mehr Anleger Gold, der Preis steigt, es gibt mehr Artikel und so weiter.“

Ein vorläufiger Höhepunkt war der 6. September vergangenen Jahres, als eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold 1 920 Dollar kostete. Im September 2011 gab es 107 Beiträge zum Thema. Das war dem starken Preisanstieg in den Monaten zuvor zu verdanken. Die Medien überschlugen sich denn auch mit Berichterstattung: Insgesamt 213 Mal ging es im August 2011 um Gold und Anleger – so viele Beiträge gab es noch nie.

Noch stärkere Aussagen als eine Zählung der Berichte liefert laut Rethfeld der sogenannte Titelindikator. Wenn Massenmedien Gold zum Aufmacherthema küren, ist oft eine Wendemarke erreicht. Am 11. August vergangenen Jahres breitete die „Bild“-Zeitung auf ihrer ersten Seite Goldbarren aus. Sie verloste über 100 Barren zu je 20 Gramm. „Das ist völlig normal. Ähnliches haben wir auch bei Aktien oder dem Dollar als Titelthema in wichtigen Medien erlebt“, sagt Analyst Rethfeld.

„Herdenverhalten ist Teil des Mediensystems“, sagt Klapwijk. Das stimmte auch im vergangenen Herbst. Nach dem neuen Hoch beim Gold und der Anzahl der Medienberichte fielen die Notierungen über viele Monate. Schlusspunkt war der 16. Mai dieses Jahres mit einem Tief bei 1 527 Dollar.

Seit dem Sommer jedoch hat sich der Preis gefangen und beginnt wieder zu klettern. Gestern war Gold mit über 1 740 Dollar so teuer wie zuletzt vor einem halben Jahr. Die Analyse der Medienberichterstattung signalisiert wachsendes Vertrauen, aber noch keine Euphorie: Im August stieg die Zahl der Beiträge; für September deutet sich nach grober Hochrechnung eine knapp dreistellige Artikelzahl an

Manche Vermögensverwalter haben schon zugegriffen. „Wir haben inzwischen in unseren Fonds im Schnitt unsere maximale Goldquote von 15 Prozent erreicht“, sagt Philipp Vorndran, Kapitalmarktexperte beim unabhängigen Vermögensverwalter Flossbach von Storch.

Es bleibt die Frage, wie sich der Goldpreis in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt. Da spielen natürlich noch andere Faktoren eine Rolle. Anlageprofi Vorndran blickt weniger auf die Stimmung als auf die Notenbanken: „Die werden das System mit Geld fluten, das ist tendenziell inflationär.“ Gold ist für ihn ein guter Inflationsschutz. „Deshalb wird der Preis kaum fallen können“, ergänzt er.
Goldanalyst Stöferle denkt über das Wechselspiel und gegenseitige Hochschaukeln von Stimmung und Preisen nach. „Die Psychologie des Menschen heute ist die gleiche wie beim Höhlenmenschen“, sagt er. Daher kann er sich gut eine Wiederholung früherer Zyklen vorstellen. „Wir sind am Übergang in die letzte Phase des Bullenmarkts. Das würde eine Beschleunigung des Preisaufschwungs bedeuten“, vermutet er.

Der Bankanalyst erinnert an die letzte Periode dieser Art 1979 und 1980. Damals seien 80 Prozent des Preisanstiegs auf das letzte Fünftel der Zeit des Haussemarkts entfallen. Wenn sich die Vergangenheit wiederholt, „dann sehen wir Gold im Frühjahr 2015 bei 8 300 Dollar“. Doch so weit vorwagen will sich Stöferle nicht: „Das ist natürlich Spielerei.“"

Lit.: http://www.handelsblatt.com/finanzen/rohstoffe-devisen/rohstoffe/der-bild-zeitungs-indikator-wie-ein-hoehlenmensch/7128750-2.html,     13.09.2012

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